In einer aktuellen Umfrage der GFK sind deutlich mehr Befragte mit den Begriffen Zöliakie, Gluten, Glutenunverträglichkeit und Gluten Sensitivity vertraut als noch im letzten Jahr. Zudem vermuten immer mehr Menschen bei Symptomen wie Übelkeit oder Bauchschmerzen eine Glutenunverträglichkeit als Ursache. Die repräsentative Studie wurde mit 955 Teilnehmern durch das Marktforschungsinstitut GFK in Zusammenarbeit mit Dr. Schär, dem weltweit führenden Hersteller glutenfreier Lebensmittel, durchgeführt.
2013 konnten bereits 61,1% der Befragten mit den Begriffen Zöliakie, Gluten, Glutenunverträglichkeit oder Gluten Sensitivity etwas anfangen, 2012 waren dies nur 43%. Die am weitesten verbreitetsten Begriffe sind dabei Glutenunverträglichkeit (47,8%) und Gluten (42,7%). Zudem steigt die Anzahl der Menschen, die Gluten als mögliche Ursache für ihre Symptomatik in Betracht ziehen – bei Durchfall von 10,3% auf 17,7%, bei Blähungen von 10,5% auf 17,0% und für Bauchschmerzen von 9,4% auf 18,3%.
Kenntnisse in Bezug auf Glutenunverträglichkeit haben die befragten Personen hauptsächlich durch Verwandte und Freunde (41,1%) oder durch Magazine und Zeitungen (39,9%). Diese Zahlen machen deutlich, dass das Bewusstsein für das Thema Glutenunverträglichkeit in der Gesellschaft und den Medien steigt.
Dabei ist das Wissen nicht nur oberflächlich. So wussten mehr als die Hälfte der Befragten, denen der Begriff „Gluten“ bereits bekannt war, dass es sich dabei um ein Eiweiß in Getreidesorten wie Weizen oder Roggen handelt. 30% kannten das Krankheitsbild der Gluten Sensitivity. Dass Gluten auch eine „Zöliakie“ auslösen kann, wussten immerhin noch 18,6% der Befragten. Die Weizenallergie ist mit 37,1% in Zusammenhang mit Gluten mit Abstand am bekanntesten.
Trotz dieser vergleichsweise guten Informiertheit über Erkrankungen in Verbindung mit Gluten reden nur die wenigsten mit einem Arzt über dieses Thema. So gaben nur 4% der Befragten an, diesbezüglich schon einmal ärztlichen Rat eingeholt zu haben. Vielen Betroffenen ist dabei offenbar nicht bewusst, dass nur ein Arzt eine sichere Diagnose stellen kann. So muss beispielsweise, um eine Gluten Sensitivity zu diagnostizieren, zuerst eine Zöliakie oder Weizenallergie ausgeschlossen werden, da hier eindeutige Krankheitsmarker fehlen. Schätzungen zufolge sind etwa 5% der Bevölkerung von einer Gluten Sensitivity betroffen.