Hautpflege

Zöliakie ist eine genetisch bedingte Autoimmunerkrankung, bei der der Verzehr glutenhaltiger Nahrungsmittel zu entzündlichen Prozessen in der Darmschleimhaut führt und diese schädigt. Eine strikte glutenfreie Diät ist hier lebensnotwendig. Die häufigere Glutenunverträglichkeit ist dagegen weniger stark ausgeprägt und erfordert nicht unbedingt eine lebenslange Diät.

Zöliakie versus Glutenunverträglichkeit

Zöliakie ist eine genetisch bedingte Autoimmunerkrankung, bei der der Verzehr glutenhaltiger Nahrungsmittel zu entzündlichen Prozessen in der Darmschleimhaut führt und diese schädigt. Eine strikte glutenfreie Diät ist hier lebensnotwendig. Die häufigere Glutenunverträglichkeit ist dagegen weniger stark ausgeprägt und erfordert nicht unbedingt eine lebenslange Diät.

Hautprobleme durch Gluten

Zahlreiche Hauterkrankungen können mit Zöliakie und Glutenunverträglichkeit in Verbindung gebracht werden:

  • Dermatitis herpetiformis: Diese Erkrankung ist gekennzeichnet durch schmerzhafte, juckende Hautausschläge, Bläschen und Quaddeln, vor allem an Knien und Ellbogen. Sie steht in direktem Zusammenhang mit Zöliakie und erfordert eine strenge glutenfreie Diät sowie eine medikamentöse Behandlung.
  • Atopische Dermatitis (Neurodermitis): Sie wird durch eine Kombination von Erbfaktoren, Umwelteinflüssen und Darmbesiedlung beeinflusst. Studien zeigen, dass Menschen mit Glutenunverträglichkeit ein erhöhtes Risiko haben, an Neurodermitis zu erkranken.
  • Urtikaria (Nesselsucht): Hier treten Quaddeln und juckende, gerötete Hautstellen auf. Eine glutenfreie Ernährung kann in einigen Fällen die Symptome bessern.
  • Psoriasis (Schuppenflechte): Große Metaanalysen weisen auf einen Zusammenhang zwischen Schuppenflechte und Glutenunverträglichkeit hin.
  • Rosazea (Couperose): Bei Rosacea-Patienten wurde in Studien häufiger eine Zöliakie oder Glutenunverträglichkeit festgestellt als bei Hautgesunden.
  • Alopezie: Bei manchen Menschen mit Zöliakie oder Glutenunverträglichkeit kann es zu Haarausfall kommen, der sich durch eine glutenfreie Diät verbessern oder sogar umkehren lässt.
  • Vitiligo: Einige Studien deuten darauf hin, dass Personen mit Glutenunverträglichkeit ein erhöhtes Risiko für Vitiligo haben, eine Erkrankung, die zu Pigmentverlust und weißen Flecken auf der Haut führt.

Glutenfreie Ernährung: Schlüssel zur Linderung

Eine glutenfreie Ernährung kann entscheidend zur Linderung von Hautsymptomen im Zusammenhang mit Zöliakie oder Glutenunverträglichkeit beitragen. Es ist wichtig, beim Einkauf sorgfältig auf die Inhaltsstoffe zu achten, da Gluten auch in versteckter Form in vielen Produkten enthalten sein kann.

Empfohlene glutenfreie Nahrungsmittel

Empfohlene glutenfreie Nahrungsmittel für eine gesunde Ernährung bei Zöliakie und Glutenunverträglichkeit umfassen nicht nur die Grundnahrungsmittel wie Hirse, Amaranth, Reis, Soja und Quinoa, sondern auch Mais, Kartoffeln und Kastanien. Diese Vielfalt ermöglicht eine ausgewogene Ernährung und sorgt für notwendige Nährstoffe. Glutenfreie Mehle wie Guarkernmehl und Johannisbrotkernmehl sind ideal für die Zubereitung von Backwaren, da sie als Verdickungsmittel dienen und zur Geschmeidigkeit des Teiges beitragen. Es ist wichtig zu beachten, dass diese Mehle einen höheren Flüssigkeitsbedarf haben und länger quellen müssen, um die gewünschte Konsistenz zu erreichen. Diese Mehle eignen sich hervorragend für Brot, Kuchen und andere Backwaren, wobei die Textur und der Geschmack der traditionellen glutenhaltigen Produkte nachgeahmt werden. Darüber hinaus können glutenfreie Alternativen wie Buchweizen, Teff oder Sorghum für Abwechslung in der Ernährung sorgen. Sie bieten zusätzliche Geschmacksrichtungen und Texturvarianten und erweitern somit das Spektrum der glutenfreien Küche. Diese Vielfalt erleichtert die Umstellung auf eine glutenfreie Ernährung und macht sie genussvoll.

Behandlungsmöglichkeiten

  • Glutenfreie Ernährung: Wie bereits erwähnt, ist eine glutenfreie Ernährung der Schlüssel zur Behandlung von Hautproblemen im Zusammenhang mit Zöliakie oder Glutenunverträglichkeit.
  • Topische Behandlungen: Bei einigen Hauterkrankungen können topische Steroide und Feuchtigkeitscremes hilfreich sein, um Entzündungen und Trockenheit zu lindern.
  • Immunmodulierende Therapien: In schwereren Fällen, z. B. bei Dermatitis herpetiformis, können immunmodulierende Medikamente verschrieben werden.

Vorbeugende Maßnahmen

 

Der Verzicht auf Gluten ist die wichtigste vorbeugende Maßnahme. Darüber hinaus sollten Betroffene auf eine ausgewogene, vitamin- und mineralstoffreiche Ernährung achten, um das Immunsystem zu stärken und die Hautgesundheit zu fördern.

Psychische Auswirkungen

Hauterkrankungen können die Lebensqualität und das psychische Wohlbefinden erheblich beeinträchtigen. Die psychischen Auswirkungen von chronischen Hauterkrankungen sollten daher nicht unterschätzt und bei Bedarf professionelle psychologische Unterstützung in Anspruch genommen werden.

Fazit

Zöliakie und Glutenunverträglichkeit sind nicht nur Verdauungsstörungen, sondern können auch schwere Hautprobleme verursachen. Eine sorgfältige Ernährung und die Auswahl glutenfreier Lebensmittel können wesentlich zur Linderung der Beschwerden beitragen. Es ist jedoch wichtig, dass Betroffene einen Arzt aufsuchen, um die richtige Diagnose und Behandlung zu erhalten.

post-img
Prev post

Sind Haferflocken glutenfrei?

Next post

3 Glutenfreie Plätzchen Rezepte: Ein Fest für die Sinne

post-img

Schreibe eine Antwort oder einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert